Du möchtest Textilien bedrucken lassen und fragst dich, welches Verfahren das bessere ist. Das lässt sich nicht so einfach beantworten. Es kommt immer darauf an, was du bedrucken lassen möchtest und wie viel. Damit du eine kleine Vorstellung bekommst, kannst du dir diesen Beitrag genauer ansehen. Wir erklären dir was für dich besser passt: Siebdruck oder Flexdruck. Selbstverständlich gehen wir auch genauer auf die Arten der Druckverfahren ein und werden Dir einen kleinen Einblick geben, wo du welches Verfahren beim Textildruck nutzen kannst.
Was ist ein Siebdruck?
Der Siebdruck gehört mit zu den Schablonen-Druckverfahren. Wie der Name des Druckverfahrens schon sagt, wird beim Textildruck eine Schablone verwendet. Dadurch können auch freistehende Grafiken detailliert abgebildet werden. Das wird mithilfe des Siebs ermöglicht, durch welches während des Druckens mit der Rakel Farbe gepresst wird. Um die Schablone herzustellen, ist ein Siebdruckrahmen erforderlich. Zusätzlich braucht man Fotoemulsion und eine UV-Lichtquelle. Hinzu kommt eine grafische Vorlage, die komplett auf schwarzer Folie gedruckt ist, damit sie zur Belichtung genutzt werden kann. Nachdem das Motiv auf der Schablone abgelichtet wurde, kann diese mittels des Siebdruckverfahrens zum Einsatz kommen.
Was ist ein Flexdruck?
Der Flexdruck ist ein Textildruckverfahren, welches in den Bereich Plotterdruck gehört. Während der Siebdruck mit Schablonen und Gittern arbeitet, wird beim Flexdruck mit Folien das Textilstück bedruckt. Damit dieses Druckverfahren angewendet werden kann, muss das Motiv als erstes auf die dünne Druckfolie aufgetragen werden. Die Folie ist in verschiedenen Farben vorhanden, sodass du auch bunte Motive nutzen kannst. Die Folie ist kaum spürbar und beeinträchtigt nicht das Tragegefühl. Die Haltbarkeit des Drucks ist langlebig. Der Flexdruck verleiht dem Motiv eine glänzende Schicht, sodass es sich deutlich vom Textilstück abhebt.
Wo kommt das Siebdruckverfahren zum Einsatz?
Der Siebdruck kann für den Druck auf unterschiedlichen Textilien zum Einsatz kommen. Bevor der Druck im Textilbereich zur Anwendung kam, hat man zuerst das Verfahren für den Papierdruck oder den Kartondruck verwendet. Erst später in der Entwicklung begann man, das Druckverfahren auch im Textildruck anzuwenden. Möchtest du Textilien bedrucken lassen, dann kann der Siebdruck eine gute Möglichkeit sein, denn damit lassen sich kleine und größere Stückzahlen an Kleidungen bedrucken. Größere Aufträge werden durch die Siebdruckmaschine erledigt. Um den Siebdruck ordentlich durchzuführen, werden die Gewebe des Siebs unterschieden. Der Siebdruck eignet sich dazu, um alle gängigen Gewebearten zu bedrucken. Du musst also nicht unterscheiden, ob es sich um synthetisches Material handelt oder um reine Baumwolle.
Vorteile und Nachteile des Siebdrucks
Der Siebdruck bietet eine besonders lange Haltbarkeit der Farben auf den Materialien. Das ist vor allem für Vereine und Firmen ideal, die größere Stückzahlen bedrucken lassen möchten. Beim Textildruck überzeugt dieses Verfahren vor allem durch Farb-Brillanz und der Waschbeständigkeit. Der ganz klare Nachteil beim Siebdruck ist, dass er sich entsprechend kostenintensiver darstellt als beispielsweise der Flexdruck. Deswegen ist es zu empfehlen, dass du beim Siebdruck wirklich nur große Stückzahlen bestellst. Solltest du dich für den Siebdruck entscheiden, erlangst du den Vorteil, dass durch die verschiedenen Gewebesorten viele unterschiedlichen Farben und Farbsysteme gedruckt werden können.
Vorteile:
- hohe Qualität
- Waschbeständigkeit
- viele Farben druckbar
- detaillierte Darstellung der Motive
Nachteile:
- kostenintensiv*, durch die Erstellung der Siebe*
- lohnt sich nur bei großen Stückzahlen
Wo kannst du den Flexdruck einsetzen?
Der Flexdruck kann sehr vielseitig eingesetzt werden. Es ist in diesem Falle egal, um was für eine Art Stoff es sich handelt. Demnach kannst du den Druck beispielsweise auf T-Shirt, Hemden, Schlüsselbändern, der Mütze oder der Tasche auftragen lassen. Eine ähnliche Vielseitigkeit zeigt sich auch beim Siebdruck. Der Flexdruck jedoch ermöglicht auch kleine Stückzahlen bedrucken zu lassen, da einfach die Anfertigung des Motivs für den Druck geringer ist als beim Siebdruckverfahren. Die Vorteile des Flexdrucks sind schnell gefunden:
- top Qualität
- Langlebigkeit
- auch für kleine Stückzahlen geeignet
Es gibt allerdings auch mehrere Nachteile. Der eine ist, dass bei größeren Stückzahlen der Arbeitsaufwand nicht mehr realistisch wird. Außerdem kann das Kleidungsstück bei größeren Motiven steif werden. Mehrfarbiger Textildruck kann beim Flexdruck nicht gewährleistet werden, es sei denn, wir greifen auf verschiedene Effektfolien zurück. Mit diesen lassen sich besondere Eigenschaften in den Motiven umsetzen. Diese können beispielsweise:
- im Dunkeln leuchten
- glitzern oder einen Hologramm-Effekt haben
- in Neonfarben aufgebracht werden
Siebdruck oder Flexdruck: Wann loht sich was für meinen Auftrag
Wir haben schon ganz kurz angesprochen, dass sich das Druckverfahren nach der Stückzahl der Bestellungen richtet. Möchtest du Textilen bedrucken lassen, die beispielsweise für die Firma oder den Verein gedacht sich, eignet sich meist der Siebdruck. Je höher die Anzahl der Kleidungsstücke, desto schneller wird sich der Preis lohnen. Die größere Menge an bedruckten Textilen wird vor allem durch eine Siebdruckmaschine ermöglicht. Beim Flexdruck sieht es etwas anders aus.
Dieses Textildruckverfahren eignet sich vor allem bei kleineren Stückzahlen, da die Folien immer wieder neu angefertigt werden müssen. Aufgetragen werden die Motive durch Hitze und Druck. Bei der Auswahl der Bekleidungen unterschieden sich die beiden Druckverfahren ebenso. Der Siebdruck kann auf allen Textilgewebearten aufgebracht werden. Selbst bei Jeanshosen ist der Druck anzuraten. Etwas anders sieht es beim Flexdruck aus. Auch dieser kann auf allen Textilsorten aufgebracht werden. Jedoch ist der Druck gerade bei steiferen Materialien nicht zu empfehlen, wenn das Motiv entsprechend groß ist. Denn dadurch kann sich der Tragekomfort verändern.
Möchtest du Textilien bedrucken lassen, dann entscheide im Vorfeld über die Menge. Handelt es sich um eine größere Anzahl an Kleidungsstücken, empfehlen wir dir den Siebdruck.
Sofern du nur kleinere Mengen bedrucken möchtest, kannst du den Flexdruck ins Auge fassen. Solltest du Fragen haben oder eine Beratung benötigen, wende dich gerne an unser Team.